Sophie
Werning

Mein BFD bei der Stiftung Bürger für Münster – „Kein Jahr wie jedes Jahr“

Hey, ich bin Sophie, 19 Jahre alt, und habe 2022/23 meinen Bundesfreiwilligendienst (BFD) bei der Stiftung Bürger für Münster absolviert. Die Erfahrungen, die ich in diesem Jahr sammeln durfte, habe mich sehr geprägt und ich blicke mit Freude auf meine Zeit in der Stiftung zurück.

Aber alles von Anfang an. Die Idee, einen Freiwilligendienst zu machen, schwirrte mir schon länger im Kopf herum, da ich immer schon den Plan hatte, das Jahr nach dem Abi zur Orientierung zu nutzen, mich neuen Herausforderungen zu stellen und etwas Sinnvolles zu tun. Durch Zufall stieß ich im Internet auf die Ausschreibung der BFD-Stelle der Stiftung.

Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit? Das klang spannend, denn ich hatte schon immer viel Spaß am Organisieren und auch den Bereich Öffentlichkeitsarbeit wollte ich unbedingt ausprobieren. Umso glücklicher war ich dann, als ich zum Bewerbungsgespräch eingeladen und mir die Stelle schließlich angeboten wurde. Die Vorfreude auf mein Jahr war groß, denn neben der Möglichkeit, das Jahr nach meinen eigenen Interessen zu gestalten, gefiel mir an meiner Einsatzstelle besonders die Rolle der Freiwilligen, die sie in der Stiftung einnehmen.

In der Geschäftsstelle laufen alle Fäden – von Ehrenamtlichen, Projektleitungen bis hin zu Kuratorium und Vorstand – zusammen und werden vereint. Als Freiwillige:r bist du Teil der Geschäftsstelle und sitzt sozusagen genau an der Quelle, wenn es um die Projekte und Veranstaltungen geht. Das heißt, du kannst alles von der Planung bis hin zur Umsetzung hautnah mitverfolgen.

Der erste Monat verging wie im Fluge, was wahrscheinlich daran lag, dass ich durch meine neuen Aufgaben ziemlich ins kalte Wasser geworfen wurde. E-Mails schreiben, telefonieren, Anträge für Führungszeugnisse ausstellen, mich in der Ordnerstruktur zurechtfinden, das war alles neu für mich, gelang mir aber dank der hilfsbereiten und freundlichen Menschen um mich herum zum Glück sehr schnell. Zeit zum Verschnaufen blieb mir aber leider nicht wirklich. Neben den alltäglichen Aufgaben gab es in meinem Jahr einige Veranstaltungen zu organisieren. Der Bürgerbrunch, das EhrenamtsSpeeddating, der Bürgerpreis, das Golfturnier,… um nur ein paar davon zu nennen. Dazu kam noch die Unterstützung der ganzjährigen Projekte wie das Mentoring, die Lesepaten oder die Betriebsrallye. Wenn ich so auf mein Jahr zurückblicke, bin ich stolz auf das, was wir alles in diesem Jahr umgesetzt haben.

Mein persönliches Highlight waren aber definitiv die „peaceprojects“, die anlässlich des 375-jährigen Jubiläums des Westfälischen Friedens zusammen mit der Sparkasse und der Stadt in Münster und Osnabrück umgesetzt wurden. In dem Projekt durfte ich bereits früh Verantwortung übernehmen, indem ich beispielsweise die Jurysitzung vorbereitete, Kontakt mit den Projektleitungen hatte und ab Mai dann die Friedensprojekte bei der Durchführung begleitete.

Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit lernte ich schnell, wie eigentlich so eine Pressemitteilung aussieht und freute mich anschließend, wenn ich sie abgedruckt in der Zeitung entdeckte. Zudem schrieb ich den ein oder anderen Beitragstext und wusste bald, worauf es beim Fotos machen für Social Media ankommt (immer schön hochkant fotografieren ;)).

Abgesehen von meinen Tätigkeiten in der Geschäftsstelle engagierte ich mich auch selbst in dem ehrenamtlichen Projekt „LeseLeeze“. Zusammen mit anderen Ehrenamtlichen machte ich mich mit dem bücherbestücktem Lastenfahrrad auf den Weg zu Spielplätzen und Kitas, um den Kindern dort vorzulesen. In der Freiwilligenzeit selbst in einem Projekt aktiv zu werden, kann ich nur empfehlen! Da mir das Projekt so sehr gefiel, entschloss ich mich kurzerhand dazu, den Blog der LeseLeeze zu gestalten, um das Ehrenamt für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Für mein eigenständiges Projekt im Rahmen des BFD schoss ich also Fotos und sammelte Erlebnisse, die ich später in Blogartikeln auf der Website festhielt.

Verteilt über das Jahr nahm ich außerdem an mehreren Seminarfahrten teil, bei denen ich auf andere Freiwillige traf. Langweilig wurde es dabei nie, denn die Seminare boten zahlreiche Workshops an, bei denen man ganz nach dem Motto „alles kann, nix muss“ neue Dinge ausprobieren konnte. So habe ich beispielsweise mit anderen Freiwilligen zusammen einen Horror-Kurzfilm gedreht oder ein Hörspiel aufgenommen.

Natürlich ist bei mir aber auch nicht immer alles glatt gelaufen. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass man auf einer Veranstaltung manchmal einfach improvisieren muss und es zudem völlig in Ordnung ist, wenn man mal einen Fehler macht.

Rückblickend betrachtet waren die großen Events wie die Bürgerpreis-Verleihung oder das Golfturnier ziemlich spannend und aufregend für mich. Genauso gut behalte ich aber auch die kleinen Momente wie zum Beispiel die nette Gespräche mit dem Team in der Mittagspause oder die kurzen Besuche der Projektleitungen in Erinnerung, denn ohne die familiäre Atmosphäre wäre meine Zeit nur halb so schön gewesen. Ein großes Dankeschön deshalb an alle Menschen, die ich kennenlernen durfte und die mich in der gesamten Zeit unterstützt haben!

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Falls du auf der Suche nach spannenden Erfahrungen außerhalb deiner Komfortzone, nette Menschen und einer tollen Zeit bist, dann bewerbe dich auf jeden Fall für das BFD bei der Stiftung! Ohne dieses Jahr hätte ich mich niemals so weiterentwickelt und wäre zu der Person geworden, die ich jetzt bin.

Also worauf wartest du noch? Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja beim nächsten Bürgerbrunch, da sich dort jedes Jahr alle ehemaligen BFDler:innen wiedertreffen.

Liebe Grüße

Sophia 🙂